Informationsabend: Mit Hitze den Krebs erfolgreich bekämpfen


Wenn der Tumor Fieber hat, steigen die Heilungschancen von Krebspatienten. Auf diese einfache Formel lässt sich die Wirkungsweise

des Krebs-Therapie-Verfahrens „Hyperthermie" bringen. Hyperthermie, auch Thermotherapie genannt, ist eine Form der

multidisziplinären Krebsbehandlung, bei der das Körpergewebe erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, mit dem Ziel, Tumorgewebe zu zerstören, das körpereigene Immunsystem anzuregen und Synergieeffekte mit Zytostatika, Strahlentherapie und Antikörpern auszunutzen.

Tumorgewebe ist hitzeempfindlicher als gesundes Gewebe. Bei Temperaturen über 41°C werden Krebszellen geschädigt. Die Zellwände verändern sich, so dass die Tumorzellen vom körpereigenen Abwehrsystem besser erkannt und bekämpft werden können. Außerdem reagieren Krebszellen unter Wärme empfindlicher auf Chemotherapie und Bestrahlung. Die Blutgefäße im Tumorgewebe werden durch Wärme verringert, was zu einer Nahrungsminderversorgung für den Tumor führt.

Hyperthermie ist neben der Immuntherapie eine weitere Säule in der Krebstherapie, die komplementär zur Chemo- und Strahlentherapie eingesetzt werden kann.